The Doors – The Spy
I’m a spy
In the house of love
I know the dream
That you’re dreamin’ of
I know the word
That you long to hear
I know your deepest secret fear
I’m a spy
In the house of love
I know the dream
That you’re dreamin’ of
I know the word
That you long to hear
I know your deepest secret fear
I know everything
Everything you do
Everywhere you go
Everyone you know
I’m a spy
In the house of love
I know the dream
That you’re dreamin’ of
I know the word
That you long to hear
I know your deepest secret fear
I know your deepest secret fear
I know your deepest
Secret
Fear
I’m a spy
I can see you
What you do
And I know
The Doors – Album ‘Morrison Hotel’ – ‘The Spy’ – 9. Februar 1970Toller Song mit einem absolut bedeutungsvoll intonierten Text!
So sehr ich The Doors auch mag, heutzutage gibt der Song “The Spy” einem doch ganz anders zu denken auf, als zu Zeiten der ersten paar hundert Male Hörens. Wo der ‘Spion der Liebe’ ein romantisch intensives Gefühl von beinahe gravitativ unentrinnbarem Ausmaß der Nähe zu verkörpern schien (schon auf eine gute, klebrige Art), hört man das heute etwas mit einem metallisch schlechten Nachgeschmack der Verfolgungsparanoia. Durch die Berichte über bigdata, bei manchen über den Staat und von psychisch kranken Individuen, die wir Stalker nennen, sind wir da sicher reizbarer.
Ich frage mich, ob mit der gewachsenen Lebenserfahrung und bei dem vielen Gerede von Psychopathen, jemand, der in der Lage ist im ‘Haus der Liebe’ zu spionieren, nicht ein kalter Saboteur sein könnte oder sein müsste? Schließlich arbeiten Spione im Interesse von anderen oder ihren eigenen. Heute würde man mindestens ‘Controlfreak’ zu hören bekommen, schriebe man solch eine Ballade?
Oder ist das Dominanz/Submission? Im BDSM-Kontext wäre der Text ja vielleicht eher aus einer submissiven Warte zu verstehen? Ist auf jeden Fall ein interessantes Gedankenexperiment sich den submissiven Part als Urheber vorzustellen…
Vielleicht bin das nur ich.